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⟳ Für Dich zuletzt aktualisiert am: 22.08.2024
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Welche Variante ist besser? Was sind die Vor- und Nachteile?
Die Debatte zwischen Fertig-PCs und Do-it-yourself-Gaming-PCs wird schon seit mehreren Jahren geführt. Wenn es um Leistung, Preis und Komfort geht, haben beide ihre Vorzüge. Während Fertig-PCs mit ihrer sofortigen Einsatzbereitschaft und Garantieversprechen locken, bieten selbstgebaute Gaming-PC Systeme eine unvergleichliche Flexibilität und fast immer eine höhere Kosteneffizienz. In diesem Artikel vergleichen wir die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Optionen und ziehen ein abschließendes Fazit.
Dude Flo
Hey Dude, mein Name ist Florian. Ich zocke leidenschaftlich gerne GoW Ragnarök und verfasse hier regelmäßig Produktratgeber mit Bezug zum Thema Gaming. Ansonsten spiele ich in meiner Freizeit gerne Volleyball und versuche als jemand, der gerne und viel reist, mein Chinesisch weiter zu verbessern.
Wenn es um die Wahl zwischen einem Fertig-PC und einem selbstgebauten Gaming-PC geht, spielen persönliche Vorlieben, das Budget und das technische Know-how eine entscheidende Rolle.
Ein stationärer Desktop-Computer, der speziell auf Gaming-Performance getrimmt ist, setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten zusammen. Die wichtigsten davon sind:
Wie auch immer das PC-Setup - ob Fertig-PC oder ein Gaming-PC der Marke Eigenbau - am Ende aussieht, ist es wichtig, dass hier keine Flaschenhals-Effekte entstehen. Das bedeutet, dass einzelne Komponenten nicht durch andere (schwächere) Komponenten in ihrer eigentlichen Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Das betrifft in den meisten Fällen die Kombination von GPU und CPU. Dazu kommt, dass Gaming-PCs aufgrund ihrer höheren Hardware-Leistung besondere Kühlsysteme erfordern, damit die Komponenten nicht Gefahr laufen, zu überhitzen und sich daraufhin selbst elektronisch abriegeln (Engl. Throttlen). Um die volle Gaming-Power abrufen zu können, bedarf es außerdem einer höheren Stromzufuhr. Diese wird durch besonders effiziente Netzteile gewährleistet, die wiederum je nach Formfaktor ein spezielles Gehäuseformat bedingen.
Man sollte meinen, dass bei OEM Fertig-PCs stets auf diese grundlegenden Dinge geachtet wird. Dem ist aber leider nicht (immer) so!
Aufgrund des veränderten Preisgefüges bei Gaming-Hardware, ist die Zahl derer, die sich einen richtigen Gaming-PC leisten können und wollen, zuletzt zurück-gegangen. Die für die Performance wesentlichen Grafikkarten (der neueren Serien von Nvidia, AMD und Intel) sind zwischenzeitlich - auch aufgrund des Mining-Booms bei Kryptowährungen - dermaßen im Preis angestiegen, dass die Konsumenten eine abwartendere Haltung eingenommen haben, um auf mögliche Preisrückgänge zu spekulieren. Außerdem finden viele Gamer zunehmend Gefallen an Gaming-Notebooks, da diese gegenüber Desktop-PCs leistungs-technisch deutlich aufgeholt haben und darüber hinaus über die letzten Jahre, durch den stärkeren Wettbewerb in diesem Segment auch preislich attraktiv(er) geworden sind.
Ein selbstgebauter Gaming-PC bietet die Möglichkeit, die Komponenten individuell auszuwählen und das System an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dies ermöglicht grundsätzlich eine höhere Leistung und Qualität im Vergleich zu einem Fertig-PC. Der Bau eines eigenen PCs erfordert jedoch technisches Know-how, Zeit und Geduld. Außerdem sollte man bereits konkrete Vorstellungen davon haben, wie der PC aussehen soll, welche Maße soll der Tower (max.) haben und welche Games will ich eigentlich in welcher Auflösung zocken. Die Kreativität wird dabei nur durch das vorhandene Budget eingeschränkt.
Anleitung für den Selbstbau-PC
Bei der eigenen Zusammenstellung eines Gaming-PCs profitiert man im Vergleich zu Fertig-PCs von einer breiten Auswahl an Komponenten. Dadurch kann man bestimmte Schwerpunkte setzen, wie z.B. ein Silent Build, wo der Rechner möglichst leise arbeiten soll, Leistungsmaximierung oder ein ausgefallenes RGB-Setup. Die Möglichkeiten sind vielfältig und werden meistens nur durch das vorhandene Budget begrenzt.
Du bekommst mehr für dein Geld, wenn du deinen PC selbst zusammenbaust. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Fertig-PCs verschlechtert sich mit höherem Preis. Allerdings hinkt der Vergleich an der einen oder anderen Stelle, da du ja eigentlich auch die selbst investierte Zeit (für die Recherche und den Zusammenbau), also deinen imaginären Stundenlohn als Opportunitätskosten berücksichtigen müsstest.
Das i.d.R. bessere Preis-/Leistungsverhältnis berücksichtigt nicht einmal die gesamte Lebensdauer. Markenkomponenten sind zwar teurer als OEM-Ware, halten aber problemlos 5 bis 10 Jahre (oder länger). Einzige Voraussetzung ist eine pflegliche Behandlung. Unter Einhaltung der Kompatibilitätsvorgaben können bspw. Netzteil, Gehäuse und sogar CPU-Lüfter weitergenutzt werden, selbst wenn man zwischenzeitlich die Plattform gewechselt und auf neuere Hardware umgerüstet hat.
Mit der richtigen Planung kannst du viele Komponenten über mehrere CPU- oder GPU-Generationen hinweg nutzen. Ein geräumiges und modulares Gehäuse sowie ein umfangreich ausgestattetes Mainboard sind dabei besonders wichtig. Überlege sorgfältig, wie groß das Gehäuse sein muss und ob sich ein Mainboard mit mehr PCIe-Steckplätzen, M.2-Ports und SATA-Anschlüssen lohnt. Du kannst auch Erweiterungskarten nutzen, um zusätzliche M.2 SSDs einzubauen.
Im Gegensatz zu vorgefertigten PCs, die häufig mit minderwertigen Kühlkörpern und Lüftern ausgestattet sind, kannst du bei einem Eigenbau-PC z.B. eine leise Triple-Fan-Grafikkarte und große Gehäuse-Lüfter mit bis zu 140 mm Durchmesser auswählen. Um die CPU zu kühlen, hast du mehrere Möglichkeiten. Die besten Kühlwerte erzielt man jedoch i.d.R. mit einer (im Vergleich zum CPU-Lüfterkühler höherpreisigen) All-in-One Wasserkühlung. Bei besonders leistungsstarken PC-Setups kommen auch schon mal Komplettwasserkühlungen zum Einsatz, die neben der CPU auch die Temperatur der GPU reguliert. Je effizienter die Kühlung, desto ruhiger laufen die Komponenten und umso länger ist letztendlich die Lebensdauer.
Mit ein wenig Übung ist es relativ leicht, bei einem selbstgebauten (Gaming-)PC einzelne Komponenten wie SSD, RAM, Netzteil oder Grafikkarte auszutauschen. Sowohl Upgrade als auch Wartung können daher in Eigenregie erledigt werden. Wenn die GPU ersetzt werden muss, wird einfach eine neue Grafikkarte bestellt und eingebaut. Musst du den Prozessorsockel wechseln, erfordert dies zwar etwas mehr Arbeit. Dafür muss du nicht gleich den gesamten PC zum Hersteller schicken, wenn mal ein Defekt auftritt. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass das mitnichten für Mini Gaming-PCs gilt, da hier aufgrund des kleineren Gehäuses weniger Platz zum Hantieren zur Verfügung steht.
Wer weiß denn das?
Wer einen Custom Gaming-PC haben will, sich aber nicht traut, selbst Hand anzulegen, der kann sich auch bei zahlreichen Anbietern einen Gaming-PC nach seinen/ihren Vorstellungen konfi-gurieren lassen. So kannst du dir zumindest sicher sein, dass alle Komponenten auch kompatibel sind.
Dank der Kompatibilität der Komponenten kannst du problemlos alte Hardware verkaufen und mit dem Erlös die Anschaffung neuerer, leistungsfähigerer Hardware oder zumindest einen Teil davon finanzieren. Das gilt sowohl für die leistungstragenden Komponenten wie Grafikkarte, Prozessor oder RAM als auch für die nicht leistungstragenden Bestandteile wie das Mainboard, Netzteil oder SSD.